Fragen & Antworten
Naturnah Leben und Wohnen in Rangsdorf
Jahrzehntelang war der Flugplatz Sperrgebiet, wir wollen das Gelände für alle Rangsdorfer öffnen. Was ist hier geplant? Welchen Nutzen haben die Rangsdorfer davon? Was wird aus dem Flugfeld? Wir geben Ihnen hier Antworten auf wichtige Fragen.
Auf dem ehemaligen Flugplatz mit den Bücker-Werken möchten wir ein lebenswertes und modernes Wohnviertel errichten. Die denkmalgeschützten Industriehallen sollen saniert und zu Wohnungen, Schule, Kita und Hort sowie Dienstleistungen und Gewerbe umgenutzt werden. Daneben sind Neubauten zur Wohnnutzung geplant. Unser Ziel ist es, das gesamte Areal für die Rangsdorfer und Besucher zu öffnen und die Teile der Gemeinde mit dem Flugfeld als Ort für Freizeit und Erholung für alle Menschen zu vernetzen. Sportstätten, ein zentraler Gemeinschaftsplatz als Treffpunkt mit Gastronomie, Geschäften und Nahversorgung sowie Kulturangeboten sollen für hohe Lebensqualität sorgen. Das denkmalgeschützte Flugfeld bleibt erlebbar und unbebaut, ein Bücker-Museum soll an die bedeutende Geschichte des Geländes erinnern.
Ja. Jung und Alt, Einkommen hoch oder niedrig, zugezogen oder schon immer Rangsdorfer – im Viertel BUC-36 soll sich jeder zu Hause fühlen. Wir planen Reihen- und Doppelhäuser sowie Mehrfamilienhäuser mit einem breiten Angebot von 1,5 bis 5-Zimmer-Wohnungen, die senioren- und jugendgerecht sind und auch Familien Platz bieten. Dabei wollen wir generationsübergreifendes Wohnen ermöglichen und barrierefreie Wohnungen errichten, damit Rangsdorfer auch in Rangsdorf alt werden können.
Wir haben aus dem Namen der Firma Bücker in Anlehnung an die Codes mit drei Buchstaben für Flughäfen die Bezeichnung „BUC“ abgeleitet. Die „36“ bezieht sich einerseits auf das Baujahr des denkmalgeschützten Reichssportflughafens im Jahr 1936. Andererseits steht die Zahl auch für die Lage Rangsdorfs – 36 Meter über dem Meeresspiegel.
Im Sommer 2018 erwarb terraplan das Gelände vom Land Brandenburg. Wir sind ein 1971 gegründetes Familienunternehmen aus Nürnberg. Da wir bereits in der Region Berlin und Brandenburg mit der Sanierung von Baudenkmälern erfolgreich sind, machte uns die Denkmalschutzbehörde auf das Flugplatzareal aufmerksam, weil sich bis dahin niemand der Herausforderung dort stellen wollte. Das neue Viertel entwickeln wir nun gemeinsam mit der Gemeinde Rangsdorf, Experten und Einwohnern.
Das Architekturbüro van geisten.marfels architekten GbR ist mit seinem Entwurf als Sieger aus einer Ideenwerkstatt hervorgegangen, die wir gemeinsam mit der Gemeinde durchgeführt haben. Zentrales Thema und Leitmotiv des städtebaulichen Konzeptes ist das nahezu kreisrunde ehemalige Flugfeld, an dem sich die Neubebauung ausrichtet.
Die Umsetzung des neuen Viertels wollen wir behutsam in drei Etappen und verteilt über mehrere Jahre vornehmen. Jedes Jahr sollen Wohnungen fertiggestellt und bezogen werden, damit wollen wir die Entwicklung nachhaltig gestalten. Ein großer Teil der künftigen Bewohner sollen Rangsdorfer sein, die sich eine barrierefreie bzw. altersgerechte oder eine günstige Wohnung wünschen, und bisher in Rangsdorf nicht fündig geworden sind.
Derzeit wird von der Gemeinde Rangsdorf ein Bebauungsplan unter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet. Er soll Baurecht für das künftige Viertel mit attraktiven Plätzen, Fuß- und Radwegen, Verbindungsstraßen, Grünflächen, Gastronomie, Geschäften und verträglichem Gewerbe schaffen. Über den Bebauungsplan werden die Gemeindevertreter voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 entscheiden. Dann fällt der Startschuss.
Wir wollen im Jahr 2022 mit der Bodensanierung starten und Flächen entsiegeln. Wenn Baurecht vorliegt, möchten wir auch mit der Erschließung des Areals sowie mit der Errichtung der ersten Doppel- und Reihenhäuser beginnen. Am Flugfeld sind Mehrfamilienhäuser für Sonderwohnformen, zum Beispiel betreutes Wohnen, eine betreute Senioren-Wohngemeinschaft und Tagespflege, vorgesehen. Starten soll die Sanierung der Einfliegerhalle sowie die Herstellung eines ersten Abschnitts der Flugfeldpromenade.
Vorwiegend werden es Mehrfamilienhäuser sein. Zur Nachbarschaft hin sehen wir eine kleinteilige Bebauung mit Reihen- und Doppelhäusern vor, die sich mit zwei Geschossen gut in die Gemeinde integrieren und sich an die bestehenden Siedlungen anpassen. Um nachhaltig zu bauen, wollen wir ressourcenschonende Baustoffe einsetzen und Gebäude in Holzsystem- oder Holzmodulbauweise errichten. Das sorgt auch für ein gesundes Wohnklima.
Das Flugfeld ist denkmalgeschützt. Wir wollen es erhalten und nicht bebauen. Es soll Naherholungsgebiet werden und steht jedem Rangsdorfer offen. Die Flugfeld-Promenade und der Hubschrauberpark mit Spielplätzen, Bänken und Liegen bieten Möglichkeiten für Sport, Erholung, Freizeit und vermitteln zugleich Geschichte. Das Flugfeld stiftet dem Viertel Identität. Wir wollen die Weite der Natur für alle Rangsdorfer und ihre Besucher erlebbar machen.
Mehr als 80 Prozent des gesamten Areals bleiben öffentliches und privates Grün. Wir wollen Acker- in Grünland umwandeln, eine Streuobstwiese anlegen, Flächen aufforsten und versiegelte Flächen renaturieren. Dachbegrünungen und eine Vielzahl blühender Pflanzen bieten beispielsweise Insekten neuen Lebensraum. Temporäre Kleingewässer, Mulden für das Niederschlagswasser und Retentionsflächen sollen Teil des Wasserkreislaufs werden. Zur Erhaltung des artenreichen Grünlandes werden auch weiterhin Schafe auf dem Flugfeld weiden. Zudem soll die Energieversorgung des Viertels beispielsweise durch den Einsatz von Geo- und Solarthermie, Photovoltaik und zeitgemäße Haustechnik energieeffizient und auf die Zukunft ausgerichtet sein.
Wir wollen alle Teile der Gemeinde mit dem Viertel und dem Flugfeld als Ort für Freizeit und Erholung für alle Menschen vernetzen. Hierzu ist ein neuer Nord-Süd-Verbinder parallel zur Bahnlinie sowie ein Ost-West-Verbinder geplant. Neue Fuß- und Radwege sollen dazu animieren, das Auto stehen zu lassen. Wir möchten BUC-36 zu einem Viertel der kurzen Wege machen. Das bedeutet: Alle Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten, Schule, Kita, Nahversorgung, Gastronomie und Freizeit liegen zentral und sind zu Fuß gut zu erreichen. Zum Mobilitätskonzept sollen auch zwei Mobility-Hubs mit Leih- und Ladestationen für E-Autos, E-Bikes und E-Lastenfahrräder sowie Sharing-Angeboten gehören. Vorgesehen ist eine Verbesserung des Angebots im öffentlichen Personennahverkehr. So könnte beispielsweise ein Bürgerbus auch durch das neue Viertel fahren und vielen Rangsdorfern eine verbesserte Anbindung an den Bahnhof ermöglichen.
Das Planungsrecht sieht eine Öffentlichkeitsbeteiligung der Bürger vor. Neben der öffentlichen Auslage der Unterlagen soll es Termine für Bürgerversammlungen, Ausschusssitzungen und Gemeindevertreterversammlungen sowie Begehungen des Areals geben. Die Gemeinde und wir halten Sie gern auf dem Laufenden.
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